Psychoaktive Meditation
Gefühlsaktivierend, undogmatisch, experimentell
Im Kontrast zu beruhigenden oder verdrängenden Formen der Meditation wenden wir uns in der Psychoaktiven Meditation bewusst unserem vielfältigen und vielschichtigen Innenleben zu.
Wir wechseln dabei in unserem eigenen Rhythmus zwischen einem eher passiven reinen Gewahrsein, bei dem wir auch entspannt dem Fluss der Atmung oder der Körperempfindungen folgen können und einem aktiven Erforschen der Welt unserer Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, Anteile oder Interpretationen.
Wir meditieren kreativ und liebevoll-selbstkonfrontativ, bitten hierfür unser moralisches oder spirituelles Über-Ich für eine Weile zur Seite.
Gefühle wie Anspannung, Angst, Neid, Stolz oder Ärger dürfen da sein, sie gehören zu unserer Grundausstattung und sind Teil unserer emotionalen Lebendigkeit. Wir wollen sie nicht loswerden oder überwinden. Vielleicht wollen sie uns etwas Wichtiges über uns oder unser Verhältnis zur Welt zeigen. Womöglich wollen wir ihnen einen neuen Platz in unserem inneren System zuweisen. Vor allem aber wollen wir lernen, sie tatsächlich bedingungslos willkommen zu heißen!
Es darf alles mögliche passieren, während wir still auf dem Kissen oder Stuhl sitzen: Wir könnten im Prozess der Meditation zum Beispiel beobachten, wie sich bestimmte Denk-Fühl-Muster zusammenbrauen, wie sich unser Verhältnis zu diesen gestaltet, wie wir sie dann vielleicht in die Geschichte, die wir uns über uns selbst erzählen, integrieren, und wie wir am Ende das Ganze wieder loslassen.
Je mehr bei der Meditation passiert desto besser! Vieles darf auch gleichzeitig geschehen. Wir sind nämlich in der Lage dazu, zugleich verschiedene Dinge, Ebenen oder Dimensionen mitzuschneiden, wenn wir das ein wenig üben.
Zwischen den Perioden der Meditation tauschen wir uns aus, themenzentriert und dynamisch. Das Innen darf nach Außen wandern, Wesentliches und scheinbar Unbedeutendes darf geteilt werden.
Dabei soll es auch die Möglichkeit geben, sich voneinander Rückmeldung einzuholen oder sich gegenseitig vorsichtig Dinge zu spiegeln. Sollte dabei auch mal Schwieriges aufgewirbelt werden darf es sich in der anschließenden Meditation wieder setzen und integriert werden.
Ziel des Ganzen sind spontane, intuitive Einsichten und neue überraschende Sichtweisen auf uns und die Welt. Mittelfristig geht es um die zur Erhöhung unserer Neuroplastizität und um eine nachhaltige Erweiterung unseres Bewusstseins.
Vielleicht enden wir dann irgendwann, um Ram Dass zu zitieren, als Connaisseur unserer Neurose oder, etwas positiver ausgedrückt, als Genießer aller Facetten unseres Daseins!
Offene Gruppe
Termine 2025, jeweils dienstags von 19.30 bis 21.30:
14.1. Liebevolle Selbstkonfrontation
28.1. Das Über-Ich zur Seite bitten
11.2. Unbekanntes Terrain erforschen
25.2. Gefühle surfen und benennen
4.3. Schwierige Anteile (wütende, stolze, neidische…) annehmen
18.3. Neue Gefühlswelten erschaffen
1.4. Erlebtes einordnen/Kreise schließen
Die Gruppe findet statt im Aquariana, Am Tempelhofer Berg 7d in Kreuzberg
Bitte per Email anmelden
Die Abende kosten 15€ bis 20€ (nach Selbsteinschätzung), eine Teilnahme an einzelnen Abenden ist möglich.
Beispiele für geführte Meditationen:
1. Unsere Anteile
2. Die gute Wut
3. LSD